Montag, 29. Juli 2019
ASB Seniorenzentrum am See feiert 10-jähriger Bestehen in Güglingen

Vor zehn Jahren hat das Seniorenzentrum des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) seine Pforten in Güglingen eröffnet. Am Freitag feierte die Pflegeeinrichtung mit den Bewohnern und einer Reihe von Ehrengästen ihren runden Geburtstag. „Wir wollen alles tun, damit Sie sich wohlfühlen“, sagte Harald Friese, Vorsitzender des ASB Region Heilbronn-Franken. „Es ist wichtig, dass wir das Thema Pflege mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken“, sagte Bürgermeister Ulrich Heckmann.

Derzeit hat das Pflegeheim noch 36 stationäre Plätze. Ab September werden es nur noch 32 sein. Jeder Bewohner wird dann sein eigenes Zimmer haben. Der ASB reagiert damit auf die neuen gesetzlichen Bestimmungen der Landesheimbauverordnung. „Es ist ein kleines Heim, aber es ist auch ein feines Heim“, sagte Harald Friese. Das Seniorenzentrum am See sei nicht nur schön gelegen, sondern auch mitten in der Stadt. „Die Atmosphäre ist sehr familiär“, sagte der Vorsitzende der ASB Region Heilbronn-Franken. Sechs Jahre lang habe es gedauert, bis das 3,6 Millionen-Euro-Projekt von der ersten Planungszeichnung bis zur Eröffnung 2009 realisiert wurde. Zu lange, wie Friese findet. Das Güglinger Heim sei deshalb auch die letzte Einrichtung, für die der ASB einen Förderantrag gestellt habe. „Während man auf einen Förderbescheid wartet und wartet, baut jemand anderes an gleicher Stelle eine ähnliche Einrichtung“, so Friese. Dann ziehe sich der ASB zurück. „Wir machen vor Ort keine Konkurrenz auf.“

Neben dem stationären Platz bemühe sich der ASB, in seinen Einrichtungen immer auch möglichst viele Zusatzleistungen anzubieten, betonte Friese. In Güglingen etwa gibt es auch einen ambulanten Dienst, eine Tagespflege und Betreutes Wohnen. „Unser Ziel ist es, dass die Menschen so lange wie möglich ein selbstständiges Leben führen. Der zu pflegende Mensch soll abrufen können, was er braucht“, sagte Friese. Der ehemalige Heilbronner SPD-Bundestagsabgeordnete bedankte sich bei den Bewohnern für ihr Vertrauen. Bürgermeister Heckmann kam eigens aus dem Urlaub zur Geburtstagsfeier. „Ich will damit dokumentieren, wie wichtig mir das Thema ist“, sagte das Stadtoberhaupt. „Bei der Pflege rollt eine Lawine auf uns zu“, sagte Heckmann. „Dass sie kommen wird, ist sicher. Wir müssen uns überlegen, wie wir diese Lawine lenken.“ „Wir werden in Güglingen ein zusätzliches Pflegeheim brauchen“, ist Heckmann sicher, der deshalb dem ASB das Gespräch anbot. Laut Friese „steht der ASB bereit. Auch wenn es nicht gleich ein zweites Pflegeheim sein muss“, so der Regional-Vorsitzende.

„Wichtiger als das Wachstum ist die Qualität“, sagte Karl-Eugen Altdörfer, zweiter stellvertretender Vorsitzender des ASB Baden-Württemberg. Er lobte die gute Arbeit in Güglingen. Heimleiterin Claudia Uhler gab den Dank an die Mitarbeiter weiter. „Ihr Einsatz lohnt sich und wird wertgeschätzt.“ Sie sei stolz auf das Team. Vier Mitarbeiter sind von Anfang an dabei. Sie wurden mit Geschenkkörben geehrt.

Heilbronner Stimme, 29.7.2019, Wolfgang Müller