Kooperation zwischen ASB Seniorenzentrum und Amorbachschule GWRS

„Neue Wege bei der Berufsorientierung gehen und dabei Generationen zusammenführen!“ Heidrun Ellwanger, Hausleiterin des ASB Seniorenzentrum „Am Park“ in Neckarsulm-Amorbach, sieht den vergangene Woche mit der Amorbachschule GWRS geschlossenen Kooperationsvertrag als „einen Schritt in die richtige Richtung.“ Gemeinsam mit den Pädagogen der Amorbachschule GWRS, Verena Seidl und Jürgen Söhner, wurden Wege und Ziele ausgearbeitet, wie in Kooperation zwischen der Senioreneinrichtung des ASB Regionalverband Heilbronn-Franken und den Schülern der Amorbachschule der Berufsfindungsprozess neu gestaltet werden kann.

Seit diesem Schuljahr gibt es ab der 8. Schulklasse ein neues Schulfach, welches sich in die Fachrichtungen „Gesundheit und Soziales“ (GUS), „Natur und Technik“ und „Wirtschaft und Informatik“ aufteilt. Die Schüler wählen am Ende der 7. Klasse eine Fachrichtung aus, in der sie die folgenden zwei Jahre unterrichtet werden. Diese zwei Jahre dienen der Vorbereitung auf die Berufsfachschule. Verena Seidl, die das das Fach „Gesundheit und Soziales“ unterrichtet und Jürgen Söhner, der bei der Amorbachschule GWRS unter anderem den Berufsfindungsprozess bei den Schülern ab der 5. Klasse organisiert, suchen verstärkt neue Wege der Berufsorientierung durch Kooperationen mit Betrieben in der Region. Die Unterrichtsinhalte sollen durch die Zusammenarbeit zwischen Schule und Betrieb einen stärkeren Praxisbezug bekommen und die späterer Berufswahl erleichtern.

Ein erstes gegenseitiges Kennenlernen zwischen Schülern und Bewohnern sowie Mitarbeitern des ASB Seniorenzentrums fand bereits im Januar diesen Jahres statt. So konnte die 8. Klasse im Fach „GUS“ bei einer ersten Betriebserkundung mit anschließender Gesprächsrunde einen Einblick in die Pflegeeinrichtung gewinnen. Eine Seniorin und ein Mitarbeiter in der Pflege im Freiwilligen Sozialen Jahr standen nach der Hausbesichtigung für die zahlreichen Fragen der Schüler bereit. Von Hausleiterin Heidrun Ellwanger wurden die verschiedenen Berufsgruppen mit Qualifikation in einem Pflegeheim sowie die schulischen Anforderungen für eine Ausbildung vorgestellt.

„Als nächstes stehen die gemeinsamen Vorbereitungen für unsere Faschingsfeierlichkeiten an,“ erzählt Heidrun Ellwanger. Hierbei werden die Schüler bei den Planungen und bei der Umsetzung der Faschingsveranstaltungen im ASB Seniorenzentrum mit einbezogen. Dabei können sie eigenen Ideen und Vorstellungen in Absprache mit den Mitarbeitern mit einbringen. Im Mai werden die Schüler die Möglichkeit haben, ein einwöchiges Praktikum zur Berufsorientierung in der Pflegeeinrichtung zu absolvieren. Hierbei werden die Praktikanten in die Arbeit und in den Alltag mit einbezogen, um einen tiefgreifenden Einblick in die möglichen Berufe innerhalb der Altenpflege zu gewinnen.

Bereits im November vergangenen Jahres hatte der ASB Regionalverband Heilbronn-Franken mit einer Fachtagung zum Thema „Berufliche Zukunft in der Altenpflege“ auf den Fachkräftemangel in der Pflegebranche aufmerksam gemacht. Mit Kooperationen zwischen Pflegeeinrichtungen und Schulen möchte der ASB auch mit der sogenannten Generation Y in Dialog treten und gemeinsam neue Wege der Berufsorientierung gehen.