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Donnerstag, 01. Dezember 2016
Erste Hilfe bei Kindernotfällen: Vorsicht heiß!

Verbrennungen und Verbrühungen gehören zu den häufigsten Unfällen bei Kindern, vor allem unter fünf Jahren. Besonders in der Winter- und Weihnachtszeit lauern viele Verbrennungsgefahren: die leuchtenden Kerzen am Adventskranz, der flackernde Kamin oder das brodelnde Fondue. Eltern sollten wissen, was bei einem Notfall zu tun ist.

Es ist der erste Advent und Ida darf in ihrer Kindertagesstätte die erste Kerze am Adventskranz anzünden. Sie nimmt ein Feuerzeug und hält es tief in den Becher, in dem die Kerze steht. Die Flamme des Feuerzeugs schlägt höher als erwartet und Ida verbrennt sich die Finger, mit denen sie das Feuerzeug hält. Vor Schmerz schreit sie auf und starrt erschrocken auf den Zeigefinger, der besonders gerötet ist. Idas Erzieherinnen wissen sofort, was bei Verbrennungen zu tun ist. Sie haben erst vor Kurzem ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse in einem Kurs aufgefrischt.

So helfen Sie richtig

- Zur Schmerzlinderung können kleinflächige Verbrennungen mit Wasser gekühlt werden. Größere verbrannte Körperflächen nicht kühlen, denn es besteht die Gefahr einer Unterkühlung!
- Bei Kontakt mit heißen Flüssigkeiten oder Feuer löschen oder ersticken Sie zuvor das Feuer und entfernen Sie durchtränkte oder verbrannte Kleidung rasch. Mit der Haut verklebte Stücke umschneiden!
- Wählen Sie den Notruf 112 bei einer Verbrennung von mehr als neun Prozent der Körperoberfläche. Das entspricht ungefähr dem Arm eines Kindes.
- Ergreifen Sie Maßnahmen zur Schockvorbeugung: Legen Sie die Beine des Kindes hoch und schützen Sie es vor allem vor Wärmeverlust.
- Decken Sie die Brandwunde mit einem keimfreien Verbandtuch locker ab.

Was Sie nicht tun sollten

Öffnen Sie Brandblasen niemals selbstständig.
Auf keinen Fall sollten Sie sogenannte Hausmittel wie Mehl oder Butter auf die verletzten Stellen auftragen, denn sie erschweren den Wundheilungsprozess und erhöhen das Infektionsrisiko.
Damit der Arzt das Wundbild richtig beurteilen kann, sollte als Erste-Hilfe-Maßnahme auch vom Auftragen einer Salbe abgesehen werden.
Besondere Gefahren für Kinder

Eine gesundheitliche Gefährdung entsteht vor allem durch den Flüssigkeits- und Salzverlust über die Verbrennungswunden, der verbunden mit starken Schmerzen zum lebensgefährlichen Verbrennungsschock führen kann. Bei einem Kind besteht bereits Lebensgefahr, wenn mehr als neun Prozent der Körperoberfläche von Verbrennungen betroffen sind.

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