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Dienstag, 11. September 2012
Internationaler Tag der Ersten Hilfe

Der Internationale Erste-Hilfe-Tag erinnert daran: Erste Hilfe rettet Leben. Es lohnt sich also, seine Kenntnisse aufzufrischen. Aber egal wie fit man darin ist: Im Notfall ist jeder Versuch zu helfen besser, als nichts zu tun.

Im Notfall muss es schnell gehen: Erleidet ein Mensch einen Kreislaufstillstand, sinkt seine Überlebenswahrscheinlichkeit ohne Hilfe minütlich um zehn Prozent. Damit ist klar: Eine Zeuge, der nichts tut, macht alles falsch. Der Internationale Erste-Hilfe-Tag am 8. September rückt daher die Bedeutung der Ersthelfer in den Mittelpunkt: Beherzt zu helfen ist immer besser, als untätig daneben zu stehen.

Denn die Chancen eines Verletzten steigen erheblich, wenn Zeugen sofort aktiv werden. Die ersten Maßnahmen sind nicht schwierig: Mit Hilferufen das Umfeld alarmieren, nachsehen, welche Hilfe nötig ist, den Betroffenen eventuell aus einem Gefahrenbereich retten und den Rettungsdienst über die Notrufnummer 112 alarmieren. Bei Kreislaufstillstand kommen Herzdruckmassage und Beatmung hinzu. Ersthelfer gehen dabei kein strafrechtliches Risiko ein, wenn sie einem Verunglückten ungewollt eine Verletzung zufügen – etwa einen Rippenbruch bei einer Herzdruckmassage. Auch für beschädigte Kleidung, die zur Wundversorgung zerschnitten wurde, kann niemand haftbar gemacht werden. Der Ersthelfer selbst ist automatisch versichert, Sachschäden und Auslagen werden ersetzt. Unterlassene Hilfeleistung hingegen ist strafbar.

Viele Menschen handeln nicht aus Sorge, etwas falsch zu machen. Denn die meisten haben seit der Führerscheinprüfung keinen Erste-Hilfe-Kurs mehr besucht. Die Handgriffe sind deshalb nicht mehr präsent: „Ohne Übung sind viele Erste-Hilfe-Handlungen nach längerer Zeit nicht mehr abrufbar. Wir empfehlen daher, diese Kenntnisse alle zwei Jahre aufzufrischen“, rät Peter Goldschmidt, Experte für Notfallausbildung beim ASB-Bundesverband.

Der Arbeiter-Samariter-Bund bietet bundesweit ein breites Angebot an Erste-Hilfe-Lehrgängen an: 2011 wurden zum Beispiel 35.000 Erste-Hilfe-Kurse, 12.000 Kurse zu Lebensrettenden Sofortmaßnahmen, dem Führerscheinpflichtkurs, und 5.000 Kurse zum Umgang mit Kindernotfällen durchgeführt. Daneben bietet der ASB auch zahlreiche Spezialkurse zur Ersten Hilfe am Tier an sowie Angebote für Gehörlose und Blinde. Insgesamt wurden in der Breitenausbildung im vergangenen Jahr rund 250.000 Teilnehmer geschult. Auch für unterwegs gibt es Erste-Hilfe-Tipps: Seit Juni 2012 können Smartphone-Nutzer die ASB-Helfer-App in ihrem iPhone- oder Android-Store herunterladen.

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