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Montag, 26. Januar 2009
„Schwaigern ist mit etwas Besonderem bedacht worden“

Haus für Pflege und Gesundheit des Arbeiter-Samariter-Bundes in Schwaigern eingeweiht

Von Angela Groß, Leintal Stimme 24.1.09

Die Bewohner hatten bereits mehr als drei Monate Zeit, sich im nagelneuen ASB-Seniorenheim einzuleben. Es ist ein Haus, das nicht nur 47 Plätze für Dauer- und Kurzzeitpflege, sondern auch allen anderen ein Therapiezentrum mit Krankengymnastik, Massage, Ergo- und Logopädie zugänglich macht. Es besticht mit viel Licht und weiträumigen Fluren, die sich in vier Richtungen zu Wintergärten öffnen.

Bei Beschäftigungstherapie – Gymnastik, Gedächtnistraining, Singen, Spielen, Basteln – können Bewohner ihren Interessen nachgehen. „Es ist eine Erfolgsstory, die nach zehn Jahren zu Ende gebracht wurde“, sagte Johannes Hauser bei der Einweihung des Seniorenheims am Freitag. Ein Festakt mit viel Prominenz. Unter die Schwaigerner Kommunalpolitiker mischten sich auch Michaela Lierheimer (stellvertretende Geschäftsführerin AOK Heilbronn-Franken) und Susanne Hennig (Sozialdezernentin Landkreis Heilbronn).

Festakt Zahlen, Fakten und ein Schwung voller Geschichten zum Bau des Hauses spannten den Rahmen für ein zweistündiges Programm, das von Beiträgen der Musikschule Schwaigern unterbrochen wurde. Die Baukosten betragen 3,7 Millionen Euro (ohne den Preis für das Grundstück), die Lage in der Zeppelinstraße ist zentral gewählt. „Schwaigern ist mit etwas Besonderem bedacht worden“, sagte der Heilbronner Architekt Stefan Pfeil. Das Haus komme bei den Menschen im Ort gut an, betonten seine Vorredner, und das findet der Planer nach allen überstandenen Problemen, die ein Bau immer mit sich bringe, am wichtigsten.

Umgehört hat sich auch Marianne Wonnay. Die ASB-Landesvorsitzende berichtete am Rednerpult von einem Gespräch, das sie am Eingang mit einer Bewohnerin geführt habe. „Sie hat mir gesagt, es könnte nicht besser sein. Sie fühlt sich wohl.“ Dieses Zitat war Wasser auf die Mühlen – vor allem die der ASB-Funktionäre. Eines der Ziele innerhalb des Hauses sei es, neben der Versorgung der Bewohner „den alten Menschen wieder in seinen Fähigkeiten zu stärken“. Für manche der Senioren mag es unterhaltsam und bereichernd sein, dass die Mädchen und Jungen des Zeppelin-Kindergartens zum Mittagessen ins Pflegeheim kommen.

Wie rege sich der ASB als Bauherr betätigt, berichtete Harald Friese, der Vorsitzende des Regionalverbands Heilbronn-Franken. Der Schwaigerner Ableger ist das zwölfte Pflegeheim im Bezirk des Regionalverbands, fünf davon stehen im Landkreis Heilbronn. Finanziert wurde es ohne öffentliche Zuschüsse. Das war anfangs so nicht geplant, im Gegenteil. Als sich aber herausstellte, dass man ohne eine öffentliche Förderung schneller bauen könne, sei man aus dem Kreispflegeplan wieder ausgestiegen, erklärte Johannes Hauser. Auf ehrenamtliches Engagement aus der Bevölkerung hofft Hauser, wenn der Förderverein gegründet wird. Ideen dazu bekommt er durch den Vorsitz im Förderverein Haus Zabergäu. Der Bürgermeister bezeichnete die Zeppelinstraße als künftige „Pflegemeile“ der Stadt und verwies auf das betreute und barrierefreie Wohnen und die mobilen und stationären Pflegedienste. „Es sind kurze Wege, und das Heim steht mitten in der Stadt, mitten im Leben.“

„Es geht hier um etwas mehr. Es geht um Leben und Sterben, es geht um das, was uns hinausträgt – zur Ewigkeit“, eröffnete Pfarrer Martin Frank seinen geistlichen Impuls. Gemeinsam mit Diakon Willi Forstner von der katholische Kirche segnete er das Haus, das ein „Haus am Ende des Weges“ sei, „am Ende der Gesundheit, der Kraft, der Selbständigkeit“.

Dass es nicht leicht ist, in ein Pflegeheim einzuziehen, verhehlte Rainer Holthuis, ASB-Geschäftsführer Regionalverband Heilbronn-Franken, nicht. Mit dem Bau von zwölf Pflegeheimen hätten die Kollegen Großartiges geleistet.

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